Im Rahmen einer Exkursion besuchten 31 angehende Mediengestalter:innen der Jahrgangsstufe 11 Ende Juni die Druckerei Wolf in Eltville am Rhein, in der hochveredelte Etiketten für den Wein-, Sekt- und Spiritousenmarkt im In- und Ausland produziert werden. Die Klassen 11BMG1 und 2 wurden dabei herzlich von der Geschäftsführerin, Frau Nicoletta Compagni, der Betriebsleiterin, Frau Carolin Kügler, und Herrn Andreas Grebert technischer Sachbearbeiter NL/SK, empfangen. Nach einem Einblick in die über 100-jährige Geschichte des Familienbetriebes ging man auf Erkundungstour durch die verschiedenen Betriebsteile.
Zum Produktportfolio der Druckerei gehören Rollenhaftetiketten, Nassleimetiketten aber auch veredelte Akzidenzen. Dabei werden alle notwendigen Kompetenzen für die Herstellung von einzigartigen Etiketten bei Wolf gebündelt: Von der Druckvorstufe, über den Druck bis zur Veredelung bleibt alles in einer Hand – dementsprechend ist man bei Wolf auch gut ausgestattet: Neben einem High-End-Maschinenpark (u.a. mit zwei Heidelberger Speedmaster XL75 – einer konventionellen Maschine sowie einer Maschine mit UV- und Kaltfolienausrüstung; daneben zwei Gallus RCS430 Etikettendruckmaschinen) finden sich auch noch „ältere“ Aggregate, wie z.B. mehrere Heidelberger Zylinder aus den 1950er und 1960er Jahren, die aber immer noch zuverlässig ihren Dienst für nachgelagerte Produktionsschritte tun.
Für unsere Mediengestalter:innen im zweiten Ausbildungsjahr war die Druckerei Wolf ein lohnendes Ziel, zumal die in Werbeagenturen beschäftigten Azubis nur recht selten live-Einblicke in Druckereien erhalten. Über die modularisierten Gallus-Etikettendruckmaschinen konnten sie sogar „auf einen Schlag“ mehrere klassischen Druckverfahren, wie Hochdruck, Siebdruck und Offsetdruck in Augenschein nehmen. Daneben machten sich die Schülerinnen und Schüler ein Bild von der Vielfalt an möglichen Veredelungstechniken, wie Kaltsilber- und Kaltgoldprägungen, Blindprägungen, Heißfolienprägungen, Reliefprägungen, Hologramme, verschiedenen Lackierungsarten und Stanzungen und ergänzten so ihre im Unterricht erworbenen Kenntnisse.
Für die Zeit, die sich das Team um Frau Compagni genommen hatte, konnten sich die Besucher:innen aus Frankfurt abschließend nur herzlich bedanken und überreichten kleines „Dankeschön“ in Form einer gebundenen Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Gutenbergschule.