Mehr als 6000 Namen geschrieben

Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichtes haben die die Klassen 12VM2, 11VM1 und 12VM1 (GestalterInnen für Visuelles Marketing) bei der Aktion ‚Schreiben gegen das Vergessen‘ mitgeschrieben. Die Aktion wurde von Frau Margarete Rabow initiiert und erinnert an 66.000 ermordete österreichische Jüdinnen und Juden. Dazu hat Frau Rabow vom 21. bis 28. Juni 2018 auf die Prater Hauptallee in Wien alle Namen mit weißer Kreide schreiben lassen, um so allen noch einmal zu gedenken. Frau Rabow: „Wir dürfen diese Menschen nicht vergessen. Das ist das mindeste, was wir tun können“. Von allen Namen wurden mit einer analogen 16mm Filmkamera Einzelaufnahmen gemacht. Es entsteht ein Film von einer Stunde Länge bei 24 Bildern/Namen pro Sekunde. Leider musste die Aktion durch heftige Regenfälle in Wien nach rund 50.000 geschriebenen Namen abgebrochen werden.

Frau Rabow fragte nun Schüler/innen der o.g. Klassen, ob sie im Rahmen ihres Unterrichtes mithelfen, auf DIN A4 Bögen Namen zu schreiben, von denen dann im Studio Filmaufnahmen gemacht werden. 

Über 6000 Namen haben die Schüler/innen der Gutenbergschule geschrieben und berichteten, dass es für sie durchaus emotional war, vor allem, wenn viele Namen einer ganzen Familie geschrieben wurden. Da musste man davon ausgehen, dass ältere wie ganz junge Familienmitglieder betroffen waren.
Frau Rabow dankt allen Schüler/innen und dem Lehrer Herrn Tomaschek für die Mithilfe.

Margarete Rabow ist eine Frankfurter Künstlerin, die sich seit einigen Jahren mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft  befasst und hat sowohl was ihre Familiengeschichte betrifft, als auch im öffentlichen Auftrag, beispielsweise der Stadt Frankfurt, gearbeitet. Zum Beispiel „Störungen und Irritationen im öffentlichen Raum“, 2014. Eine Auftragsarbeit der Stadt Frankfurt zum KZ Katzbach in den ehemaligen Adlerwerken. Bei den Aktionen waren ebenfalls Lehrende, Schülerinnen und Schüler der Gutenberg Schule involviert.

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