Planspiel Zeit.Druck wird im »Creative Cube« der FH Würzburg-Schweinfurt getestet

Eine Deckenbeleuchtung mit 40.000 farbigen LEDs, beschreibbare Wände und Lounge-Möbel: Studierende der Gutenbergschule sind zu Gast im »Creative Cube« der FH Würzburg-Schweinfurt.

Der Raum wirkt sowohl stylisch als auch gemütlich. Er erinnert eher an ein behagliches Szene-Café, als an einen Unterrichtsraum einer Hochschule. Die Decke besteht komplett aus einer einzigen Milchglasscheibe, hinter der 40.000 farbige LEDs angebracht sind. Diese tauchen den »Creative Cube« auf Knopfdruck in unterschiedliche Lichtstimmungen – warmer Sonnenaufgang, kaltes Krankenhauslicht oder pulsierende Disco-Beleuchtung sind mit wenigen Mausklicks abrufbar. Die Wände sind mit einer speziellen Oberfläche beschichtet, die beschrieben werden kann. Spontane Einfälle können so ganz intuitiv skizziert werden – ganz ohne Flipchart oder Notizblock. Mitten im Raum ist eine gemütliche Sitzrunde eingerichtet. An den Lounge-Möbeln haben einige Studenten des Masterstudiengangs »Wirtschaftsingenieurwesen« der FH Würzburg-Schweinfurth  Platz genommen. Prof. Dr.-Ing. Panshef begrüßt sowohl die ihm bekannten Studenten als auch die Gäste der Gutenbergschule Frankfurt.

»Ziel ist es heute, die Arbeitsabläufe in einem Druckbetrieb kennen zu lernen. Bitte denken Sie während des Spiels an die möglichen Anforderungen, die im Bereich Requirements Engineering (Anforderungsmanagement) wichtig sind«, erläutert Prof. Panshef die Aufgabenstellung. Mit diesen Worten übergibt er an Herrn Baumgärtner und Herrn Schott. Die beiden Studierenden der Gutenbergschule haben das Planspiel »Zeit.Druck« entwickelt. Dabei treten zwei bis vier Spieler gegen einander an, um innerhalb eines Jahres in einem großen Druckbetrieb den höchsten Umsatz zu erwirtschaften. Dabei muss mit verschiedenen Ressourcen wie Arbeitskraft, Papier, Farbe und anderen Produktionsgütern gewirtschaftet werden. »Das Spiel ist unsere Projektabschlussarbeit wird nun zum ersten Mal von Leuten gespielt, die nicht mit uns verwandt oder bekannt sind«, so Kurt Baumgärtner. Nachdem die Studierenden die ersten Runden gespielt haben, läuft das Spiel flüssig und es wird die passende Strategie diskutiert: »Ich glaube, es ist sinnvoll, das Maschinenupgrade möglichst früh zu kaufen – damit bekomme ich hochwertigere Aufträge und spare an dieser Stelle Arbeitsleistung für andere Produktionen«, spekuliert einer der Spieler.

Dass das Geschehen durch Kameras gefilmt wird, vergessen die Spieler schnell. Zu wichtig sind plötzlich die Ressourcen und die Abwicklung der Aufträge. Diese bringen Punkte ein, die wiederrum in Ressourcen und Upgrades investiert werden können. Die Filmaufnahmen, die während des Spiels erfolgen, sollen Teil einer Video-Spielanleitung werden. Die Studierenden der Gruppe »Zeit.Druck« möchten so die komplexe Spielmechanik möglichst einfach und verständlich vermitteln. »Dazu bietet sich ein kurzer Film geradezu an. Spieler möchten nun einmal lieber spielen, als lange Anleitungen zu lesen«, erklärt Herr Schott.

»Wir werden diese interessante Arbeit der Studierenden weiter beobachten. Ich bin selbst sehr gespannt auf die fertige Video-Spielanleitung. Es ist eine großartige Möglichkeit, auch außerhalb des Lernorts Schule in Kontakt mit anderen Lernenden zu treten. Das Interesse der FH Würzburg-Schweinfurt und die Chance, hier das Spiel vorstellen zu dürfen, sind hervorragend und eröffnen ganz neue Perspektiven!«, so Herr Thomczek, der die Studierenden der Gutenbergschule als Fachbereichsleiter der Fachschule an diesem Tag begleitet.

Am Ende des Tages (21. Mai 2016) ist klar: Das Spiel »Zeit.Druck« hat Spaß gemacht und eröffnet neue Perspektiven – sowohl bei den Studenten und Studierenden, als auch bei der Zusammenarbeit von Hochschule und Schule.

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